Beim Kauf einer Angelschnur stößt man auf eine Vielzahl von Farbvarianten. Grundsätzlich unterschiedet man dabei zwischen Tarnfarben (Grau, Schwarz, Grün, Braun), Signalfarben (Rot, Pink, Orange, Gelb) und Multicolor-Schnüren. Die optimale Farbe der Angelschnur zu wählen ist eine Kunst, denn nicht umsonst gehen die Meinungen hier stark auseinander. Wir erklären euch, welche Aspekte bei der Wahl der Angelschnur-Farbe eine Rolle spielen.

Farbregel 1: Ober- und unterhalb der Wasseroberfläche

Grundsätzlich sind bei der Wahl der richtigen Angelschnur-Farbe zunächst zwei Regeln zu beachten, die auf den ersten Blick etwas widersprüchlich erscheinen mögen:
1. Oberhalb der Wasseroberfläche gilt: Um die Lage der Schnur besser beobachten und einen Biss schneller bemerken zu können, sollte sich die Schnur gut von der Farbe des Gewässers abheben.
2. Unterhalb der Wasseroberfläche gilt: Um möglichst unauffällig zu bleiben, sollte die Farbe der Schnur der Farbe des Gewässers angepasst sein.

Farbregel 2: Wassertiefe

Die Grafik zeigt, wie die Farben der Angelschnur mit zunehmender Tiefe verblassen. In welcher Tiefe, dies der Fall ist, hängt jedoch von der Farbe der Schnur ab. So ist rot bspw. schon ab einer Tiefe von 1,5 Metern nahezu vollkommen verblasst, während grün auch noch nach 6 Metern erkenntbar ist. Sobald die Farben verblasst sind, erscheinen die Schnüre jedoch nicht unsichtbar, sondern weiß/ gräulich im Wasser. Die Schwarze Schnur behält Ihre Farbe zwar am längsten, passt sich jedoch der Farbe des Wassers deutlich besser an als die bunten Schnüre.
Die Farbwahl richtet sich somit nach der Wassertiefe in der geangelt werden soll. Beim Spinnfischen werden daher Signalfarben gewählt, die bereits nach einer Tiefe von 1-3 Metern ihre Farbe verlieren. Beim Grundfischen auf geringer Distanz werden hingegen Tarn- oder bläuliche Farben gewählt.

Farbregel 3: Wasserfarbe

Beim Grundfischen sollte sich die Farbe der Angelschnur der Farbe des Gewässers möglichst gut anpassen. Welcher genaue Grün- Braun- oder Grauton dann am besten geeignet ist, hängt von der Wasserfarbe bzw. Wasserqualität ab. In klaren Gewässern eignen sich schwarz, blau- oder grün-töne. In trüben Gewässern hingegen, sind grau- oder brauntöne ab wenigsten sichtbar.

Farbregel 4: Angeltechnik

Schlussendlich hängt die Farbe der Angelschnur immer von der Angeltechnik bzw. der damit zusammenhängenden Wassertiefe, in der geangelt werden soll, ab. Beim Grundfischen (Ufer nahes Fischen in tiefem Gewässer) gilt, dass sich die Angelschnur der Farbe des Gewässers möglichst gut anpassen sollte. Daher wird hier zu Tarnfarben gegriffen.
Anders ist dies beim Spinnfischen und Pilken (oberflächennahes Distanzangeln). Hierbei kann man gerne zu knallbunten Farben greifen, die sich gut von der Farbe des Wassers abheben (z.B. rot, gelb, orange, pink). So kann die Lage der Schnur besser beobachtet und auch ein Biss schneller bemerkt werden.

Multicolor Angelschnur

Bei einer Multicolor-Angelschnur wechselt die Farbe der Angelschnur nach einer bestimmten Anzahl an Metern (z.B. alle 10 Meter). Dies hat den Vorteil, dass du beim Ablassen der Schnur in tiefen Gewässern einfach mitzählen kannst, wie tief dein Köder gerade ist. Multicolor-Angelschnur wird daher vorallem beim Meeresangeln verwendet.

Fluorocarbon-Schnüre

Im Wasser nahezu unsichtbar sind Angelschnüre mit Fluorocarbon-Vorfach.

Welche Angelshnüre derzeit die besten auf dem Markt sind, könnt ihr in unserem großen Angelschnur Test nachlesen.[/su_note]